Die Corona Pandemie hat uns als Pfadfinder*innen im letzten Jahr und auch mindestens im ersten Halbjahr 2021 einen Strich durch die Rechnung gemacht. Statt in Wales verbrachten wir unser Sommerlager 2020 in Losheim am See. Gruppenstunden und Stammesrunden finden aktuell auf einem Bildschirm statt – mit schwankender Bild- und Tonqualität. Was anfangs noch neu und aufregend war, ist relativ schnell langweilig und anstrengend geworden. So richtig ersetzen lässt sich der persönliche Kontakt über die neuen Medien wohl doch nicht.
Studien belegen zunehmende psychische Probleme, vor allem im Kinder- und Jugendbereich. Das macht uns große Sorgen und wir hoffen, dass wir bald wieder unseren Teil beitragen können, um solche Entwicklungen zu verhindern. Wir als Pfadfinder*innen leben eigentlich von dem Miteinander in der Natur oder in unseren Gruppenräumen.
Im letzten Jahr mussten wir improvisieren und einiges anders machen als bisher. Denn gar nichts zu machen kam überhaupt nicht in Frage. So trafen wir uns online, hielten uns mit Challenges wie dem Halstuch-Flip oder kleinen kreativen Aufgaben im Frühjahr bei Laune und freuten uns über jede Aktion, die im Sommer in kleinem Kreis dann doch noch stattfinden konnte. Nach dem Herbst war damit aber wieder Schluss und gerade die Weihnachtsaktionen, die im Pfadfinderjahr normalerweise einen Höhepunkt zum Jahresende darstellen, mussten ausfallen oder unter erschwerten Bedingungen ablaufen. Ein kleiner Trost war vielleicht das Friedenslicht, das seinen Weg trotzdem in unsere Gemeinde gefunden hat und bestimmt immer noch an dem einen oder anderen Fenster steht und leuchtet.
Um unseren aktiven und unermüdlichen Gruppenleiter*innen und Amtsinhaber*innen eine kleine Freude zu machen, haben wir zum Jahresende eine kleine Überraschung verschenkt. In Zusammenarbeit mit einem veganen Café aus Saarbrücken konnten wir allen, die im letzten Jahr eine Aufgabe übernommen haben und dazu beigetragen haben, dieses besondere Jahr zu gestalten, einen Gutschein für eine Waffel zukommen lassen. Die konnten wir zwar nicht gemeinsam essen, aber irgendwie hat es sich trotzdem ein bisschen so angefühlt.
Ansonsten haben wir uns natürlich wie alle anderen durch online Veranstaltungen und Meetings ausgeholfen. So fanden online “Werwolf-Runden” oder andere Spieleabende statt und auch unsere “Online Waldweihnacht” war sehr gut besucht und ein voller Erfolg. So langsam zieht es uns aber wieder nach draußen, und wir hoffen, dass wir alle mental und körperlich gesund durch die Zeit gekommen, die es noch dauern wird, bis wir wieder gemeinsam Abenteuer erleben können. Erstmal bleiben wir also “online”, sowohl im Stamm bei unseren Mitarbeitendenrunden und Gruppenstunden als auch im “Gau Saar”, unserer Gemeinschaft mit den Pfadfinder*innen vom Saarbrücker Eschberg. Hier fand im Februar die jährliche Mitgliederversammlung statt und auch die Wahlen konnten online gut umgesetzt werden. Im März steht die große Landesversammlung (LV) des VCP Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland an, auch diese wird mit ca. 180 Delegierten aus allen möglichen Stämmen online stattfinden. Dazu arbeitet unsere Landesführung seit Wochen an einem funktionierenden Videokonferenzsystem, das den Austausch und die geheime Vorstandswahl sicherstellen soll. Auch das Begleitprogramm wird wie immer nicht zu kurz kommen. Auf unsere Tradition, uns während der “LV” an unserem Tisch mit Schokofondue oder Käse-Sandwiches zu versorgen, müssen wir aber in diesem Jahr leider verzichten.
Für Pfingsten, den Sommer 2021 und die zweite Jahreshälfte sind wir fleißig am Planen und wir hoffen, dass wir unsere Ideen bei entsprechend niedrigen Fallzahlen und unter Einhaltung unserer Hygienekonzepte umsetzen können. Bis dahin suchen wir weiter nach neuen Pfaden in dieser neuen Zeit, halten uns an Abstands- und Hygieneregeln und warten auf unseren Impftermin.
Über unsere Webseite versorgen wir euch mit aktuellen Infos und informieren, sobald unsere Gruppenstunden wieder wie gewohnt stattfinden können.
Bis dahin, bleibt gesund und gut Pfad!