Jedes Jahr versammeln sich junge aktive Pfadfinderinnen und Pfadfinder im Nibelungenturm in Worms, um gemeinsam neue Fähigkeiten zu erlernen, die einem bei der Organisation von Lagern und sonstigen Veranstaltungen helfen sollen. Die Turmuni ist eine Schmiedefabrik für junge und motivierte Stammesführungen und Lagerleitungen. Hier wird einem also beigebracht, wie man seiner Verantwortung als Leiter*in nachkommt und die Pfadfinderei voranbringt.
Dieses Jahr besuchten Niki, Nika und Johannes von unserem Stamm die Turmuni – Paul S. vom Stamm Römer begleitete sie. Niki und Nika waren für den Bachelor an der Turmuni eingetragen, Johannes und Paul für den Master. Wer sich in den Osterferien eine Woche Referate anhört zu Datenschutz-, Urheberrecht, Finanzen auf Lagern, Strategischem Stammesbauplan und wie man sich am besten auf einem Elternabend präsentiert, der meint es sehr wahrscheinlich ernst mit den Pfadfindern.
Während sich der Bachelor-Kurs direkt auf die Arbeit einer Stammesführung und Lagerleitung konzentriert, wird im Master-Kurs ein breiteres Spektrum an Aufgaben vermittelt, die man in der Stammesarbeit umsetzen sollte. Hierzu gehören zum Beispiel auch Kommunikation bei Konflikten, Rhetorik, Moderation und Prävention sexualisierter Gewalt. Die Referate verteilten sich auf Vormittag und Nachmittag.
Neben all diesen Referaten gab es aber auch genug Zeit für, nennen wir es mal: noch spaßigere Aktivitäten. Zwischen den Referaten gab es Pausen für einen Kaffee oder ein kleines Spiel. Abends saß man zusammen, sang oder spielte ein Spiel – machmal auch alles gleichzeitig.
Ebenso abwechslungsreich wie die Referate waren auch die Praxismodule. Es wurden die Praxismodule „Musisches“, „Lagerbauten“ und „Kritischer Konsum“ angeboten. Während das Praxismodul „Musisches“ ein Lied neu interpretierte und mehrstimmig für den Bunten Abend vorbereitete, konzentrierte sich das Modul „Lagerbauten“ auf das Bauen von einer Konstruktion für Donnerstag. Gleichzeitig wurde im Modul „Kritischer Konsum“ viel diskutiert über Nachhaltigkeit, jedoch mindestens genauso viel gekocht und geschmaust – nicht umsonst war es ein Praxismodul.
Am Donnerstag ging es dann raus aus dem doch etwas eng gewordenen Turm. Auf einem nahe gelegenen Gelände durften die Lagerbauer nun ihre Konstruktion aufbauen. Während also die einen das Schlafzelt aufbauten für die Nacht, in der es eigentlich regnen sollte, pressten die kritischen Konsumenten fleißig Orangen- und Zitronensaft aus, um selbstgemachte Limonade herzustellen. Zurückgezogen in einen Singekreis übten die Musiker weiter fleißig an ihrem Lied.
Samstag Abend gab es zum Abschluss der Woche noch einen Bunten Abend, der von den Mastern organisiert wurde. So gab es ein Pfadfindertabu, ein Turmbingo, ein Turmtheater und ein Treppenrennen – zwischen den Programmpunkten wurde gesungen und gelacht. Die Turmuni fand ein schönes und gemütliches Ende.
Was hat die Turmuni jetzt eigentlich gebracht? Wie immer bei den Pfadfindern hat man neue Freunde kennengelernt und alte Freundschaften vertieft. Doch vor allem das neue Wissen motiviert uns nach dieser anstrengenden Woche dazu, neue Aktionen anzugehen, neue Methoden auszuprobieren und mit noch mehr Elan an die Arbeit zu gehen!
Besonderer Dank gilt den Referenten und den Leitern der Praxismodule für die ganze Arbeit, die sie in die Vorbereitung gesteckt haben. Auch den Organisatoren Levina und Helena ein ganz herzliches Dankeschön für die tolle Woche – wir kommen gerne wieder!
Für das Wohlergehen während der Turmuni sorgten Kevin und Louise, die als Küchenteam uns Teilnehmer*innen täglich mit Leckereien und feinstem Essen begeisterten. Es hat uns also an nichts gefehlt!