500 Jahre nach der Reformation durch Martin Luther wagte das Bundeslager den Blick in die Zukunft. Wir lebten im Jahre 2517 und die Erde war durch ein apokalyptisches Szenario zu einem unbewohnbaren Planeten geworden. Lediglich in den „Sektoren“, die durch riesige Glaskuppeln geschützt waren, konnte man noch leben. Während in unserem Sektor die 4 Teams Alagos, Runya, Sirion und Taure um den Thron des Königs kämpften, drohte ein Meteorit den Planeten, auf dem wir und die anderen Sektoren uns befanden, zu zerstören. Glücklicherweise gelang es einem mutigen Heldensquad, die Katastrophe abzuwenden und den Planeten in letzter Sekunde zu retten. Bei den zahlreichen Workshops, die täglich angeboten wurden, konnte zusätzlich zu den Helden auch jede*r einzelne einen Teil zur Rettung des Planeten beitragen. Neben Spielen und sportlichen Aktivitäten gab es dort die Möglichkeit, kreativ zu werden, wie beispielsweise beim Basteln von Instrumenten aus Gemüse. Darüber hinaus fanden zahlreiche Events wie der musische Singewettstreit, der Wittenbergtag und der Bundescamp-Gottesdienst statt. In den Cafés konnte man zwischendurch aber auch einfach mal auf ein Stück Kuchen oder eine Tasse Tee vorbeischauen und sich nebenbei mit verschiedenen gesellschaftsrelevanten Themen befassen. Auch abends gab es ausreichend Möglichkeiten, dem Schlaf zu entgehen: Man ging zum Pub Quiz oder zum Poetry Slam, bevor man sich zu einer der zahlreichen Singerunden ans Feuer gesellte oder in einer der Oasen ein zweites Abendessen zu sich nahm.
Unser VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar (RPS) war mal wieder mittendrin statt nur dabei und das war diesmal eigentlich kaum zu übersehen: Sowohl die „Villa Kunterburgundi“ als auch die Arena konnten sich unter den vielen imposanten Bundeslagerkonstruktionen sehen lassen. Die Arena war das Herzstück des RPS Teillagers „Gamer‘s Throne“ und bot jede Menge Platz für morgendliche Wettkämpfe und historische Fußballspiele wie unsere traditionelle Partie gegen Hessen (die wir selbstverständlich souverän für uns entscheiden konnten). Aber auch der Vorentscheid zum Singewettstreit, ein Quidditch-Turnier und der RPS Länderabend fanden in der Arena statt, sodass die rund 600 Stangen Holz, aus denen sie geschaffen war, stets gut besetzt waren. Die Villa Kunterburgundi wurde tagsüber als Programmzentrum für Workshops genutzt und verwandelte sich abends in die „Taverna Burgundi“ mit stimmungsvollen Singerunden, selbstgebackenen Dampfnudeln und einer großen Getränkeauswahl. Genau wie die Arena war sie sehr gut besucht und erfreute sich großer Beliebtheit.
Mit reichlich Programm, neuen Bekanntschaften und dem üblichen Lageralltag verging die Zeit auf dem weitläufigen Lagerplatz wie im Flug und auch das Wetter verschonte uns diesmal und schenkte uns sogar hochsommerliche Temperaturen. 500 Jahre können wir nicht in die Zukunft blicken, aber der ScheidterHaufen ist sicher auch beim Bundeslager 2022 wieder mit dabei! 🙂