Unter dem Motto „rps infiziert“ fand vom 04. bis 08. Mai das VCP/RPS Landeslager im pfälzischen Hauenstein statt. Über 600 Pfadfinderinnen und Pfadfindern aus dem VCP Land Rheinland-Pfalz/Saar trafen sich bei sommerlichem Wetter, um dem rps-Virus auf den Grund zu gehen. Darunter waren auch ca. 70 „infizierte“ Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus dem Saarland, die Hälfte davon vom ScheidterHaufen.
Ein kleiner Teil des Gau Saar – inklusive der Landeslagerleitung aus dem ScheidterHaufen – war auch schon vor Ort, da sie in die Mitarbeit beim Landeslager eingebunden waren. Nach einer etwas stressigen Anreise (Danke, Bahn) erwartete uns die erste Herausforderung: Wir mussten im Dunkeln aufbauen. Dies meisterten wir aber souverän, sodass wir auch direkt nach dem „Abendessen“ um 0:30 schlafen gehen konnten. Am nächsten Morgen wurden wir von Prof. Dr. Bazilli, dem Chefarzt vor Ort, in die Regeln der Forschungsstation eingewiesen und nach unseren Symptomen in verschieden Therapiegruppen aufgeteilt. Leider konnte unsere Therapie jedoch nur die Symptome des rps-Virus lindern. Daher forschte Prof. Dr. Bazilli mit seinem Expertenteam, in dem auch einige Doktoren aus dem ScheidterHaufen arbeiteten, nach einem „Heilmittel“. Nach einigen Tagen der intensiven Forschung wurde endlich ein Gegenmittel gefunden. Um dieses in ausreichenden Mengen herstellen zu können, mussten wir allerdings erst entsprechende Heilkräuter zusammentragen. Dazu orientierten wir uns an den Apotheken in der Umgebung, die wir auf einer mehrstündigen Tour abliefen und alle Zutaten sammelten. Prof. Dr. Bazilli verließ sich jedoch nicht nur auf die Schulmedizin. So veranstalte er mit seinem Team auch einem Gottesdienst, um unseren Symptomen ein wenig Linderung zu verschaffen. Als auch dies nicht viel half, beschworen wir die guten Tschai-Geister, damit unser Heilmittel wirklich wirkte. Nach dieser Prozession galten wir als geheilt und das Forschungscamp wurde beendet. Kurz vor unserer Abreise musste Prof. Dr. Bazilli uns jedoch gestehen, dass es für das rps-Virus kein Heilmittel gab. Die Einnahme der Medizin hatte lediglich zu einer Mutation des Virus geführt. Dies war aber gar nicht so schlimm, da das rps-Virus nun ein gutes Virus ist, welches wir unser Leben lang in uns tragen und das uns zu besseren Pfadfinderinnen und Pfadfinder macht.
Das Landeslager hat uns insgesamt sehr gut gefallen – vom Lagerplatz über das Programm und natürlich das phänomenale Wetter hat alles gestimmt. Eine besondere Freude war es uns, dass ein älteres Stammesmitglied wieder den Weg zu seinem alten Stamm gefunden hat. Voller Vorfreude blicken wir nun dem Bundeslager „Weitblick“ entgegen, das im nächsten Jahr in Wittenberg stattfinden wird. Vielleicht findet ja auch dort wieder das ein oder andere ältere Stammesmitglied den Weg zu uns. Wir würden uns freuen! 🙂